Die Prüfung von Kostenvoranschlägen (Kova) werden in der Branche zwiespältig betrachtet: Sie sind nötig, aber sie halten den Reparaturprozess auf und nerven alle Beteiligten, wenn sie zu lange dauern. Teilweise benötigt es mehrere Schleifen zwischen Werkstatt und Auftraggeber, bis eine Einigung gefunden wird. Das bindet Zeit und Ressourcen. Um die Prozesse zu beschleunigen, sind über die Jahre diverse automatische Prüfsysteme entwickelt worden. Die Prüfregeln sind mit der Zeit gewachsen.
Mittlerweile gibt es bei den gängigen Anbieter bis zu 280 Beanstandungsregeln! Viel zu viel, dachte sich die Innovation Group und analysierte die Kostenvoranschläge der über sie gesteuerten Schäden. Das Ergebnis: Etwa 90 Prozent der Kova-Beanstandungen basieren auf gerade einmal 28 Beanstandungsregeln – ein überraschend geringer Wert bei den immer wiederkehrenden Beanstandungen in der Kova-Erstellung. Diese Regeln hat die Innovation Group mit Vertretern der Werkstattindustrie und Sachverständigen der Versicherungen abgestimmt.
„Wir haben die Kova-Prüfung revolutioniert“, sagt Udo Marth, Head of Technik / Fullfilment & Complaint Management, bei der Innovation Group. Durch die Einführung von Gateway nutzt die Innovation Group nun ein selbsterstelltes Regelwerk, basierend auf den identifizierten Beanstandungsregeln. Dadurch lassen sich eingereichte Kovas schnell und effizient bearbeiten. „Unser Regelcheck läuft automatisch über jeden hochgeladenen Kova – wir können ein hohen Prozentsatz dann direkt freigeben. Wenn die Regeln anschlagen, dann arbeiten wir direkt in dem Kalkulationssystem der Werkstatt und passen die Kovas an. Die Werkstatt kann dann per Klick die Änderungen annehmen und muss nicht mehr wie früher manuell den Kova ändern. Es benötigt also keinen weiteren Input der Werkstätten, um direkt mit der Reparatur zu beginnen,“ sagt Marth. „Das reduziert den bürokratischen Aufwand erheblich. Natürlich ist auch ein gutes System immer verbesserungsfähig und so sind Anpassungen im laufenden Prozess von Gateway möglich: immer flexibel und offen für Optimierungen“.